Vortörn auf dem See

Ein Törn auf dem Bodensee zum Üben. So war es geplant. Wenn der Wind da gewesen wäre. So hieß es nur Sonne und Aussicht genießen, mal etwas mit dem Wind arbeiten und den Abend gemütlich in Lindau verbringen.

Gestartet wurde in Langenargen im Stadthafen. Ein süßer, schnuckeliger, ziemlich kleiner Hafen. Malerisch in der Nähe von Schloss Montfort gelegen. Dort lag sie die 36 Fuß Bavaria Yacht mit der wir uns auf den See wagen wollten.

Wir hatten es als Vorbereitungstörn geplant für das, was dieses Jahr noch kommt. Kennenlernen, wie es ist, auf solch einem Boot zu wohnen, mit solch einem Boot zu segeln. Zu Acht verbrachten wir das Wochenende auf dieser Yacht.

Unser Ziel für die Tage war Lindau. Eigentlich wäre ich gerne bei besserem Wind bis nach Bregenz gekommen, aber der Wind machte uns einen Strich durch die Rechnung. Er wehte dann doch zu schwach. Dafür sprangen die ersten schon ins Wasser und genossen die kühle Erfrischung. Unter Motor fuhren wir dann nach Lindau. Dort warnte uns der Segelführer LegAn schon vor den engen Boxen. Und für die 36 Fuß Yacht war es wirklich schwer einen freien Platz zu finden. Doch das Glück war uns hold und wir fanden einen Platz der 3,9 m breit war. 20 cm breiter als unser Schiff.

Lindaus Altstadtinsel erkundigten wir nach dem Anlegebier. Zu Fuß durch die Altstadt um einen Eindruck von der Stadt und ihren Lokalitäten zu bekommen um dann doch zum Essen in einem bayerischen Biergarten zu landen. Der Abend endete dann mit dem Pokalfinale in einer Bar in der Stadt. Dies brachte unsere Lebensmittelplanung etwas durcheinander, da die Bierration für den Abend auswärts getrunken wurde. Naja, blieb mehr am Ende für alle zu verteilen.

Am nächsten morgen ging es schon früh wieder auf den See. Wind war angekündigt und wir mussten auch das Boot irgendwann zurück bringen. Die ersten zwei Stunden hatten wir auch wirklich einen schönen Eindruck bekommen, was Segeln sein kann. Dann flaute der Wind ab. Also wieder selbes Spiel wie am Tag zuvor, Sonne und Aussicht genießen und ein paar Wagemutige trauten sich ins Wasser.

Unter Motor ging es dann wieder zurück gen Langenargen. Unter eingeschalteter Starkwindwarnlampe legten wir bei Windstille an. Zum Glück, denn mehrmaliges Anlegen war notwendig. Erst um die ganzen Fäkalien- und Grauwassertanks zu leeren. Und dann mussten wir erst eine "falsche" Box anfahren, da unsere belegt war. Nachdem dies geklärt war und der Falschparker hinfort war konnten wir nochmal umparken. Super Aktion wenn Starkwindwarnung ist, also alle Boote Häfen aufsuchen wollen, Touristen aber zeitgleich mit Tretbooten unterwegs sind, war ja noch warm, und der Hafen nicht so groß ist, aber dafür außen von vielen Touristen besucht. Yaih.

Aber es hat alles geklappt. Die Crew hat super gearbeitet und die Leinen zur richtigen Zeit an die richtigen Positionen gehalten. :)